Bewegung...

Über das Marionettentheater

nach Heinrich von Kleist; Regie Andrea Tralles

Aus einer überdimensionalen Zeichnung Oskar Schlemmers tritt ein Mann hervor, der über sein Leben sinniert und erzählt, was er im Winter 1801 in M. erlebt hat. Trotz atemberaubender Körperbewegungen entwickelt er eine Stimme, die den Zuschauer einlädt, in seinen Gedankenkreis einzutreten, sich dort aufzuhalten und zurechtzufinden.

Metamorphosen des Eises 

mit Pianist Hermann Keller. Szenische Aktion für präpariertes Klavier und dem Schauspieler Karl Kolb nach einem Text von Karl Weyprecht

Karl Weyprecht war Leiter einer Polarexpedition, die 1874 mit dem Schiff Tegetoff aufbrach, um eine Nord-Ost-Passage zu finden. Sie wurde von frühem Packeis überrascht und zwei Jahre (inkl. zwei Polarwinter) im Eis festgesetzt. Dann konnte Weyprecht seine Mannschaft in einem zweimonatigen, abenteuerlichen und lebensgefährlichen Marsch über das Eis doch noch zur Wasserkante retten und vor dem drohenden Erfrierungstod bewahren. Während sie mit dem Packeis in unerforschtes Gebiet getrieben wurden, entdeckte und kartografierte Karl Weyprecht mit seiner Mannschaft Franz Joseph Land (das letzte unentdeckte Festland der Erde). Aufgrund der wissenschaftlichen Beobachtungen von Karl Weyprecht und ihrer Signifikanz für die Klimaforschung wurde das „internationale Polarjahr“ eingerichtet, das bis heute eine wichtige Bedeutung in der internationalen Zusammenarbeit und Klimaforschung hat. 2007 ist wieder einmal ein solches Polarjahr, auch gewinnt die Darstellung durch das drohende Abschmelzen des polaren Eises an Aktualität. In seinem 1879 erschienenen Buch beschreibt Weyprecht u. a. die Gewalt und die sich ständig verändernden Formen der Eismassen.

Karl Kolb ist der Urururgroßneffe von Karl Weyprecht.

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